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Fibre Channel-Systeme werden in einer Fabric Switch-Umgebung über Switches oder Directors angesteuert. Die Funktionsweise von Fibre Channel (FC) wird in Wikipedia und anderen Quellen erschöpfend behandelt, weswegen ich hier nicht weiter darauf eingehe. Der SAN Switch StorageWorks 4/8 von Hewlett-Packard beinhaltet eine Linux Distribution als Firmware, die von Zeit zu Zeit aktualisiert werden muss. Ein Firmware-Upgrade ist in der Regel kein Hexenwerk. Dennoch kann sich die eine oder andere Bürde auftun. Daher beschreibe ich kurz und bebildert das Update anhand dieses Geräts.Es ist zu beachten, dass man, je nach Stand des Systems, nicht direkt auf die neueste Version aktualisieren kann. Der Upgrade-Pfad beschreibt die notwendigen Zwischenschritte. Am aktuellen Beispiel muss von der veralteten Version 5.9.x auf 6.0.x, von 6.0.x auf 6.1.x und so weiter aktualisiert werden. Ob ein Upgrade möglich ist, überprüft die integrierte Routine automatisch und wirft ggfs. einen Fehler aus. Jedes Upgrade erfordert zudem ein anschließenden Neustart.

Hinweis
Mit einem Upgrade werden meist auch Funktion hinzugefügt oder entfernt. Um nicht überrascht zu werden, sollte man sich die Zeit nehmen und die Release Notes durchlesen.

Die Besonderheit des StorageWorks SAN Switches ist, dass ein direktes Hochladen der Firmware nicht möglich ist. Der Switch erfordert einen FTP Server über den das Paket auf die Linux Distribution geladen wird. Für uns bedeutet es, erst einmal einen FTP Server aufzusetzen. Oftmals ist das Switch Management-Netzwerk auf Grund des Schutzbedarfs isoliert. Die Nutzung eines zentralen FTP Servers wird so nicht möglich sein. Aber das ist nur bedingt problematisch, da es eine Vielzahl an guter und freier Software gibt, die FTP-Dienste anbieten. Ich habe gute Erfahrung mit dem Filezilla FTP Server gemacht.

 

Die Konfiguration des FTP Servers ist recht simpel. Es wird ein User der Wahl angelegt. Unter Umständen setzte man das Timeout nach oben, um Abbrüche zu vermeiden. Der Ordner der Firmware wird als Stammverzeichnis dem Benutzer eingetragen. 

 

Anschließend meldet man sich als Admin auf der Weboberfläche des Switches an. In der Übersicht werden relevante Daten angezeigt wie die WWN, Netzwerkeinstellungen und die aktuelle Firmware-Version.

 

Über diese Oberfläche gelangt man auf die einzelnen administrativen Unterprogramme. Für das Upgrade wechseln wir in die Switch Administration und gehen auf das Panel Firmware Download. Dort sind die IP des frisch eingerichteten FTP Servers, der Benutzername samt Passwort und der Firmware-Pfad zu hinterlegen. Sofern nicht anders bekannt, lautet dieser “release.plist”.

 

Über die Schaltfläche “Download” startet der Prozess. Der Vorgang kann bis zu 30 Minuten dauern.

Nach Abschluss startet der Switch durch. Es ist daher obligatorisch, dass in der Upgrade-Phase kein Storage über aktive Pfade am Gerät angebunden sein sollte. In der Praxis sind die Switche redundant ausgelegt. Auf allen produktiven Geräten muss die gleiche Firmware-Version installiert sein. 

 

Information
Das Upgrade muss nicht über das Web Interface durchgeführt werden. Wie ein Upgrade über die serielle Konsole funktioniert, beschreibt dieser englischsprachige Artikel.

 

 


Mac

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Seit über 20 Jahren beschäftige ich mich mit Themen aus dem Bereich IT. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Produkte aus dem Hause Microsoft. Dazu gehören neben Active Directory und Windows Server insbesondere Netzwerkdienste wie DNS, DFS und DHCP. Zudem bin ich ein großer Verfechter des Internet Information Service, also dem Windows Webserver. Berührungspunkte im Bereich Citrix XenApp sowie XenDesktop, als auch VMware runden meinen Erfahrungsschatz ab.

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